Psychologie Lexikon der Argumente

Home Screenshot Tabelle Begriffe

 
Ressourcentheorie: Die Ressourcentheorie in der Soziologie betrachtet soziale Beziehungen durch die Verteilung von Ressourcen wie Wissen, Geld oder soziale Verbindungen. Sie besagt, dass der Zugang zu Ressourcen die Macht und Dynamik in sozialen Interaktionen bestimmt und beeinflusst, wie Menschen in Gesellschaften agieren, interagieren und sich organisieren. Siehe auch Gesellschaft, Wissen, Geld, Macht, Bildung.

_____________
Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Julian Lamont über Ressourcentheorie (Soziologie) – Lexikon der Argumente

Gaus I 227
Ressourcentheorie (Soziologie)/Lamont: Die Hoffnung von Dworkin(1) und anderen Ressourcentheoretikern ist, dass Institutionen mit [einem] hypothetischen Ideal vor Augen entworfen werden können: Der Einzelne genießt die Früchte seiner Entscheidungen oder trägt die Last dieser Entscheidungen, aber die negativen Auswirkungen des Glücks werden von der Gesellschaft geteilt, es sei denn, der Einzelne entscheidet sich dafür, das Risiko allein zu tragen.
>Ungleichheit/Ressourcentheorie
, >Verteilungsgerechtigkeit/Ressourcentheorie.
Probleme: Obwohl dieses Ideal plausibel ist, erfordert seine vollständige Umsetzung in einer realen Wirtschaft, was heute unmöglich erscheint: die Messung der Unterschiede in den natürlichen Begabungen der Menschen. Es gibt keine philosophische oder empirische Übereinstimmung darüber, welche Talente natürlich sind, das Ergebnis individueller Entscheidungen ist weitgehend von sozialen Faktoren beeinflusst, die sich der Kontrolle des Einzelnen entziehen. Ein System der besonderen Hilfe für körperlich und geistig Behinderte und Kranke wäre eine teilweise Umsetzung von Dworkins Entschädigungssystem, aber die meisten natürlichen Ungleichheiten würden durch diese Maßnahmen nicht berührt. Trotz seiner theoretischen Vorteile ist es daher schwierig, die "Gleichheit der Ressourcen" als praktische Verbesserung des Differenzprinzips zu sehen, zumindest solange es keine Antworten auf diese Umsetzungsfragen gibt. >Verdienst/Politische Philosophie, >Verteilungsgerechtigkeit/Libertarismus.

1. Dworkin, Ronald (2000) Soveæign Virtue: The Theory and Practice of Equality. Cambridge, MA: Harvard University Press.

Lamont, Julian, „Distributive Justice“. In: Gaus, Gerald F. & Kukathas, Chandran 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications

_____________
Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Lamont, Julian

Gaus I
Gerald F. Gaus
Chandran Kukathas
Handbook of Political Theory London 2004

Send Link
> Gegenargumente gegen Lamont
> Gegenargumente zu Ressourcentheorie (Soziologie)

Autoren A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   Z  


Begriffe A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   Z